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Jürgen Groth aus Friedrichsholm ist von Beruf Ingenieur und hat in der Familienforschung sein leidenschaftliches Hobby gefunden. Dabei geht es sowohl um die Wurzeln der eigenen Familie, als auch um die Ursprünge seines Heimatdorfes Friedrichsholm. Die Ergebnisse sollen später in eine Dorfchronik einfließen.

Gestern besuchten sieben Mitglieder der Familie Frahm aus Colby, im amerikanischen Bundesstaat Kansas, Friedrichsholm, und damit das Dorf ihrer Ahnen: Die Ur-Ur-Ur-Großeltern Jacob Frahm (1769-1828), verheiratet mit Magdalena Eggers (1778-1864), waren Kolonisten auf der Kolonistenstelle Nummer 18, dort, wo heute der Hof der Familie Norden in Friedrichsholm, Straße Schrammoor, steht.

Angereist waren Paul und Sharon Frahm-Steele, deren Bruder Kenneth Frahm mit Ehefrau Sheila sowie Bruder Bruce und Ehefrau Janice und deren Sohn Karlyn, der Funkkontakt mit einem deutschen Jugendlichen unterhält. In Friedrichsholm lebten die Ur-Ur-Großelteltern der Besucher.

"Wir sind alle Farmer, und wir interessieren uns sehr für die Landwirtschaft", erklärte Bruce Frahm der Gastgeberfamlie Norden mit Altbauer Hans-Jürgen, Landwirt Peter Norden mit Partnerin Ulrike Matthiesen und deren vier Kindern. Im Gespräch am langen Küchentisch der Familie Norden ging es daher auch überwiegend um landwirtschaftliche Themen: "Bei uns ist das Land sehr flach. Ohne Beregnung mit Wasser aus der Tiefe kann man nicht auskommen, weil es nur durchschnittlich 50 Liter Niederschlag im Jahr gibt", sagte Bruce Frahm. Angebaut werde Mais und Weizen, Viehwirtschaft gebe es nicht. Die Betriebe in seiner Gegend seien alle etwa 300 Hektar groß.

Peter Norden, der mit einem weiteren Landwirt aus dem Ort einen großen Schweinemastbetrieb als zusätzliche Einnahmequelle betreibt, braucht das Land nicht zu berieseln; "hier regnet es genug, das Gras für das Vieh wächst immer". Sorgen machten nur die konstant zu niedrigen Erzeugerpreise bei der Milch. "Es ist ein ganz eigenes Gefühl, hier auf dem Boden unserer Vorfahren zu stehen", gestand Bruce Frahm.

Dann hieß es Aufbruch, denn Jürgen Groth, verantwortlich für das Besuchsprogramm, hatte noch mehr auf dem Plan. Zum Beispiel ein Familienfoto mit den Gastgebern vor dem Tannenbaum, und anschließend zur Hohner Marienkirche, wo Gemeindepastor Andreas Wegenhorst Interessantes über die Kirche der Ahnen berichtete. Weitere Sehenswürdigkeiten waren der Nord-Ostsee-Kanal und die Rendsburger Schwebefähre.

Die sieben Familienmitglieder sind zu Gast bei Angelika und Jürgen Groth, die im Jahre 2009 selbst Gäste bei den Frahms in Colby/Kansas waren. Der Kontakt zur Familie Frahm kam über das Internet im Zuge der Chronikarbeit zustande.

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